Montag, 25. Februar 2013

Buchholz – Bad Oldesloe


Am Samstag habe ich mich, trotz des nicht wirklich optimalen Wetters, auf mein Rennrad geschwungen und habe die Strecke von Buchholz nach Bad Oldesloe erneut abgefahren. Diesmal habe ich einen Bogen um diese fahrradfeindliche Metropole Hamburg gemacht.

Von Buchholz aus ging es über Bendesdorf nach Stelle an die Elbe. Hier ein paar km flussaufwärts, bis zur Brücke in Höhe Geestacht. Von hier ging es dann durch den schönen Sachsenwald an der B404 und anderen kleineren Landstraßen hoch bis Bad Oldesloe.

Die Strecke war landschaftlich um Lichtjahre besser, als die vom letzten Wochenende. Auch kann ich mir hier richtig tolle Motorrad Touren vorstellen. Immer wieder nette Kurven und kleine Hügel, so dass es auch wirklich nicht langweilig wird.

Leider machte mir das Wetter doch mehr zu schaffen, als erwartet. Der Wind (5 Bft) kam leider aus Richtung Nord-Ost. Schon blöd, wenn das die Fahrtrichtung ist. So wurden es dann in der Tat 105 km, die ich komplett mit dem Wind zu kämpfen hatte.

Der Widerstand ist das eine, das kann man wunderbar als zusätzlichen Trainingseffekt verbuchen, aber die zusätzliche Kälte, die zehrt wirklich an dem Körper. Auch der Geist leidet irgendwann ziemlich, denn die wohlverdiente Rückenwindpassage blieb leider gänzlich aus. Auch dieses Rauschen des Windes in den Ohren ist nach 2-3 Stunden irgendwann echt anstrengend.

Ich spielte auf Grund der beschriebenen Umstände auch mindestens zwei Mal wirklich mit dem Gedanken, anzuhalten, das Handy rauszuholen und mich abholen zu lassen. Meine Füße spürte ich bereits nach der ersten guten Stunde nicht mehr und es wurde nicht wärmer. Auch kam nach guten 2,5 Stunden nun auch noch Schneeregen dazu. Aber mein innerer Stolz ließ mich weiter kämpfen.

Von Trittau (oder Grande, ich bin mir da nicht mehr so sicher) führt ein Radwanderweg direkt nach OD. Den habe ich dann natürlich genommen, schließlich wollte ich nur noch ankommen und das so schnell wie möglich. Tja, dieser Radwanderweg ist leider nur geschottert. Das war nicht das größte Problem. Auf dem Schotter befand sich eine nette Eisschicht, die sich in den letzten Wochen und Monaten angesammelt hatte, mit einer gut 2cm dicken Schneeschicht bedeckt. Hier wird und wurde definitiv kein Schnee geräumt oder gar gestreut. Naja ich nahm es positiv und redete mir immer wieder ein, dass es die Fahrtechnik schulen würde und für die Radbeherrschung gar nicht verkehrt sei. Aber dieses Teilstück kostete mich wohl echt fast 30 Minuten.

Endlich hatte ich diese Passage überwunden und konnte wieder etwas Fahrt aufnehmen und die letzten 15 km auf kleinen, ruhigen Landstraßen zurücklegen. Der Schneeregen wurde auch immer Stärker und so war ich überglücklich, das Ortsschild Bad Oldesloe zu passieren.

Fast eine Stunde dauerte es, bis meine Füße nicht mehr kalt waren und das Kribbeln in allen Zehen aufhörte. Also gut kann das nicht sein. Hier muss ich mir wohl doch noch was einfallen lassen, denn ansonsten wird  wohl früher oder Später der ein oder andere Zeh nicht mehr warm. Und darauf kann ich wirklich gut verzichten.

105 km in 4:27h ist eine äußerst bescheidene Leistung, besonders wenn man bedenkt, wie fertig ich danach war. Sicher, einiges kann man dem Wind anlasten, anderes der Kälte, aber nicht zu letzt fehlen auch echt noch einige Kilometer in den Beinen. Ob die Idee mit dem Radmarathon am kommenden Wochenende wirklich so gut ist?!

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