Samstag, 12. Januar 2013

Motivation und Selbstorganisation


Die ersten zwei Wochen im neuen Jahr sind nun um - davon wohl bei den meisten auch die erste Arbeitswoche. Wie sieht es aus? Alle Vorsätze noch aktuell?

Meinen Vorsatz habe ich erfolgreich umsetzten können bisher und ich denke ich werde auch weiterhin keine großen Probleme damit bekommen. Aber gut, auf seinen Körper zu hören, ist eh sehr ratsam, denn man hat eben nur diesen einen und sollte nett zu ihm sein.

Aber kommen wir mal zu den klassischen Vorsätzen für ein neues Jahr. Im Fitnessstudio sind die Mitgliederzahlen im ersten Quartal so hoch wie nie. Die Teilnehmerzahl ist im Januar sehr hoch, schwächt dann im Februar leicht ab um dann im März wieder „normal“ zu sein. Ähnliches Bild bietet sich in meinem Schwimmbad. Auch Jogger sieht man die ersten Januar Wochen doch recht häufig. Was im Februar dann auch wieder deutlich zurück geht.

Warum ist das so? Warum hören die Leute so schnell wieder auf mit dem Sport? Sicher, ein Grund wird sein, dass der Sport, für den man sich Sylvester nach dem dritten Bier und vierten Sekt entschieden hat, nichts für einen ist. Ok. Soll ja vorkommen, dass nicht jeder Spaß am „Sinnlosen Rumrennen“ hat, gerne Kachelnzählen geht oder womöglich sich mit 21 weiteren Leuten um irgendein rundes Lederteil bemüht. Aber ich denke ein anderer Grund ist häufiger vertreten.

Mangelnde Motivation und fehlende Selbstorganisation sind in meinen Augen leider viel häufiger der Grund. Wo holt man sich Motivation, bzw. wie verliert man diese. Ich denke hier ist sollte man mal genauer schauen, wie oft war ich Laufen, wie lange waren diese Einheiten und wie ging es mir dabei? Es ist kein Wunder, dass jemand, der vom Sofa aufsteht und direkt eine Stunde Joggen geht, am nächsten Tag üblen Muskelkater hat, Blasen an beiden Füßen und auch im restlichen Körper alles schmerzt. Es ist auch klar, dass man dann am darauf folgenden Tag nicht direkt wieder Laufen geht.

Tipp 1.: Übertreibt es nicht! Fangt langsam an und behaltet so den Spaß an der Sache. Für Läufer (oder welche die es werden wollen) heißt das im Klartext: Fangt an mit kleinen Wechseln von 3 Minuten Joggen und 2 Minuten Gehen und das über 30 Minuten insgesamt. Steigert das ganze langsam aber kontinuierlich und schon werdet ihr diese schmerzhaften Erfahrungen minimieren!

Tipp 2.: Bremst Euch am Anfang etwas auch, auch wenn ihr glaubt fitter zu sein. Es macht meist keinen Spaß kontinuierlich über 45 Minuten an der Kotzgrenze zu laufen. Gerade im Winter kann man es ruhig angehen lassen. Langsam, gemütlich, eben Grundlage schaffen!

Tipp 3.: Denkt positiv und das nicht nur vor dem Laufen, nein auch dabei und vor allem am Ende. Genießt die Landschaft, macht tolle Fotos, seit stolz auf die zurückgelegte Strecke wenn ihr wieder in Eure Straße einbiegt. Diese positiven Gedanken erzeugen eine positive Erinnerung und so fällt es euch deutlich leichter zwei Tage später wieder raus zu gehen.

Tipp 4.: Belohnt Euch. Ja, nicht in dem Ihr abends eine Tüte Chips vernichtet – zumindest nicht, wenn ihr das ein oder andere Kilo loswerden wollt. Ich meinte eigentlich eher mit einem heißen Entspannungsbad nach dem Lauf, einen gemütlichen Abend an dem man es sich verdient hat, die Beine hochzulegen und mal in aller Ruhe einen schönen Film zu schauen oder vielleicht ja auch mit einen Buch (ich weiß ist mal voll old-school, soll aber vorkommen).

Kommen wir zu der mangelnden Selbstorganisation. Das ist ein Punkt, den sollte man schon wenigstens etwas beherrschen, wenn man es mit dem Triathlon versuchen will. Schließlich wird hier versucht drei zeitintensive Ausdauersportarten gleichzeitig zu trainieren. Nicht ganz einfach aber machbar. Klar muss man irgendwo einen Kompromiss eingehen, denn eigentlich sagt jeder Schwimmtrainer, unter 4 Schwimmeinheiten die Woche, hast du kaum Chancen besser werden. Ebenso halten es die Radfahrer und Läufer, macht dann also 12 Einheiten die Woche zzgl. privat Leben, Job etc… keine Chance. Aber auch hier hab ich zu beginn den ein oder anderen Tipp bekommen und möchte ihn hier weiter geben:

Tipp 1.: Nutzt Wege und Strecken, die sich bieten. Sprich, geht morgens am Wochenende Brötchen holen. Ihr müsst ja nicht den direkten Weg zum Bäcker laufen, kleiner Umweg zuvor und schon habt ihr euer Training durch bevor der Tag richtig los geht.

Tipp 2.: Besuch bei Verwandten oder Freunden, gerade für Radfahrer gut, reist mit dem Rad an. Die werden nichts dagegen haben euch kurz mal Duschen zu lassen und dann könnte ihr ohne schlechtes Gewissen beim Kuchen oder Abendessen zuschlagen. Bei dem ein oder andere bietet sich vielleicht auch der Arbeitsweg an.

Tipp 3.: Nutz kurzfristig gewonnene Zeit. Fällt ein Meeting aus und ihr seit plötzlich eine Stunde früher zu hause, dann los.

Tipp 4.: Verbindet alltägliche Dinge wie beispielsweise den Haushalt mit dem Sport. Vor dem Laufen schmeiß ich die Waschmaschine an, komm ich wieder, kann ich sie direkt aufhängen. Nach dem Radfahren nehme ich immer direkt den Staubsauger und geh einmal durch die Wohnung. Nach dem Schwimmtraining kann man wunderbar noch eben auf dem Heimweg einkaufen.



Tipp 5.: Fehlt Euch Zeit, dann schaut Euren Tagesablauf mal genauer an. Teilt mal über 3-4 Tage hin weg den Tag in 15 Minuten Einheiten ein und schaut, was ihr da genau gemacht habt. Am besten ihr schreibt es auf. Wichtig ist nur, seit ehrlich zu Euch selbst. Ich wette nach 2 Tagen habt ihr mindestens 2 Stunden gefunden, an denen jeweils ne Runde Sport drinnen gewesen wäre ohne Zeit bei der Familie, Arbeit oder Freunden streichen zu müssen. Und mal unter uns, so gut ist das Programm im TV wirklich nicht, als das man nicht da mal 15 Minuten einsparen könnte.

Natürlich gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten die ein oder andere Stunde zu sparen oder auch sich selbst zum Training zu motivieren. Aber eines ist klar, ein gewisses Maß an Selbstdisziplin wird auch hierbei erforderlich sein das ganze vernünftig und dauerhaft umsetzen zu können.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen