Mein erster Marathon war nun rund 8 Wochen her und
ich stand erneut an dem Start für einen reinen Laufwettkampf. Ja, ich stand am
Start für einen Laufwettkampf. Das muss man sich immer mal vorstellen, war ich
doch zu Schulzeiten stets sehr bemüht, das Laufen im Sportunterricht durch die
Umgebung des Schulgeländes gut möglichst abzukürzen oder zu verweigern.
Nebenbei bemerkt war ich dabei auch immer recht erfolgreich und einfallsreich.
Aber gut, das wird mir wohl hier nicht weiterhelfen.
Also, 20.06.2010, rund 8 Wochen nach dem besagten
Marathon, stand in meiner Heimatstadt der jährliche Stadtlauf an. Zu laufen
sind 4 Runden zu je 5 km mit einer kleinen Schleife voran, so dass es am Ende
auch die besagten 21,1 km sind.
Das Teilnehmerfeld ist hier in der Regel
überschaubar, so wie auch die Startgelder. Die Organisation ist hingegen echt
klasse. Da können sich manch andere Veranstalter, die Startgelder in vielfacher
Höhe aufrufen, durchaus ein Scheibchen abschneiden. Aber es ist eben auch der
persönliche Charakter, der so einem Stadtlauf den gewissen Spirit gibt.
Mein Ziel war klar. Unter 2 Stunden wollte ich für
die Distanz brauchen. Also habe ich nach dem Startschuss direkt versucht das
richtige Tempo zu finden und so ging es nun Runde um Runde durch die Buchholzer
City.
Bis zur Mitte der dritten Runde lief alles super.
Ich hatte mein Tempo gefunden, konnte die relativ lange und unangenehme
Steigung ohne viel Zeitverlust
absolvieren und auf dem Rückweg auch die ein oder andere Sekunde
rausholen. Nun war ich im Anstieg der dritten Runde und merkte, wie erst das
eine, kurz darauf das andere Bein mir deutlich signalisierten müde zu sein und
gleich zuzumachen. Also blieb mir nichts weiter übrig als etwas das Tempo zu
drosseln um keinen Krampf zu riskieren und damit die Jagd auf die Sub 2
vorzeitig beenden zu müssen.
Allerdings war mein Zeitpolster, wenn es überhaupt
eines gab, recht schmal. Also galt es zu kämpfen. Die letzte Runde wurde
natürlich nicht besser, aber ich überstand auch diese. Nun noch zurück in die
Stadt, eine kleine Runde um Famila, rechts in die Poststraße und dann ab ins
Ziel. Beim einbiegen in die Poststraße traf mich der Schlag. Die Zeit über dem
Zielstrich war bereits bei 2:00:20. Zwar war ich froh angekommen zu sein und
auch in der Nähe meiner geplanten Zielzeit, doch der Ärger über die im Ziel
dann fehlenden 46 Sekunden war echt groß!
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