Dank eines freien Mittwochs, konnte ich gestern
dann wie geplant meine Radeinheit bei Tageslicht in Angriff nehmen. Das Wetter
spielte einen großen Teil der Zeit auch recht gut mit und zwischenzeitlich
konnte man sogar dieses große gelbe Ding am Himmel sehen. Super, ich dachte
schon das Teil wäre gar nicht mehr da!
So radelte ich vor mich hin auf meiner Hausstrecke
und konnte gar nicht mehr genug vom Radfahren bekommen. So nahm ich dann den
einen oder anderen weiteren Schlenker in Kauf und genoss das Dahinrollen. Eine
Sache hatte ich jedoch nicht bedacht. Mein Frühstück war nicht gerade sehr
üppig gestern, schließlich hab ich ja da auch noch einiges vor. Das sollte sich
dann nach rund 50 km im Sattel auch merklich rächen.
Nicht nur das die Beine müde wurden – damit war zu
rechnen bei der ersten etwas längeren Ausfahrt noch zwei Monaten Pause. Nein,
auch der Magen wurde immer leerer und die Leistung fiel dann doch recht rapide
ab. Dummerweise hatte ich auch keinen Müsliriegel dabei um diesem Vorgang kurzfristig Abhilfe schaffen zu können.
Also galt es jetzt doch den Heimweg anzutreten. Die
Apfelschorle in der Radflasche half etwas dabei den drohenden Krämpfen
vorzubeugen. Zu hause angekommen, inzwischen hatte es natürlich zu allem
Überfluss noch gut angefangen zu regnen, stand eigentlich ein kleiner
Koppellauf auf dem Programm.
Kurzzeitig – während erneut mein Oberschenkel
drohte mal zu zumachen – war ich geneigt, den abzublasen. Aber die Blöße gab
ich mir dann doch nicht. Schließlich trainiere ich hier für den OstseeMan und
nicht für ein Wettstricken. Scheiße, Zähne zusammenbeißen, rein in die
Laufschuhe und ab dafür. Muss ja kein neuer Rekord auf der Laufrunde werden,
aber gelaufen wird.
Genau so ging es dann auch los. Der Regen hörte zum
Glück wieder auf, die Musik motivierte zusätzlich und so überstand ich dann
auch noch die rund 6 km ohne Krämpfe. Zwar kamen sie gerade in Abschnitten
mit etwas Gefälle bedrohlich nah, aber sie blieben aus!
Jetzt werden einige an meinem grundsätzlichen
Vorhaben, eine Langdistanz zu bestehen, wohl zweifeln. Wenn der Junge jetzt
schon nach 60 km im Sattel Probleme bekommt, wie will er dann sich
nach 180 km
überhaupt noch bewegen. Aber die Leute kann ich direkt beruhigen. Das war ein
typischer Hungerast – Radfahrer werden schon die ein oder andere Bekanntschaft
mit demselben gemacht haben. Etwas mehr zum Frühstück oder beim Radfahren einen
Müsliriegel und schon wäre alles gut gewesen. Das gehört eben zum Training
dazu!
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