Aus aktuellem Anlass werde ich euch heute ein paar
Variationen zum Radtraining im Winter vorstellen. Wie schon in den letzten
Tagen erwähnt, macht das Radfahren bei Dunkelheit und immer wieder glatten und
verdreckten Straßen durch den Streusand und –splitt nicht wirklich Spaß. Aus
diesem Grund gibt es die ein oder andere Alternative:
Wohl die teuerste Variante ist beispielsweise ein Tomahawk Heimtrainer, welche viele bereits aus Fitnessstudios kennen sollten.
Diese Geräte gibt es natürlich in verschiedenen Ausführungen. Ob mit
Herzfrequenzmessung, Trittfrequenzmessung, variierenden Widerständen oder
Wattmesssystemen. Was gilt es hierbei zu beachten? Das wichtigste sind die
Verstellmöglichkeiten für Sattel und Lenker. Hier sollte eine möglichst
vergleichbare Position wie auf dem Straßen- oder Zeitfahrrad angestrebt und
eingestellt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Lärm, oder
eben die Ruhe des Gerätes. Alte Hometrainer sind gerade in Mietswohnungen vielleicht
nicht die optimale Lösung. Natürlich benötigt man schon deutlich mehr Platz in
der Wohnung / Haus für ein solches Gerät, als beispielsweise für den
Rollentrainer (gern auch nur Rolle genannt).
Rollentrainer bzw. Rollen gibt es in zwei Formen.
Zum einen haben wir die freie Rolle (siehe Bild). Hier wird das Fahrrad
nirgends befestigt. Die Rolle fungiert quasi wie ein Laufband für das Rad. Ich
selber habe es noch nie versucht, darauf zu fahren, stell es mir jedoch nicht
ganz leicht vor.
Der klassische Rollentrainer hingegen wird an der
Achse des Hinterrads befestigt. Die Bewegung vom Rad wird auf eine kleine Rolle
übertragen, die dann mit einer Bremse für den Widerstand verbunden ist. Je nach
Ausführung des Rollentrainers gibt es hier verschiedene Möglichkeiten: von der
Variante, verschiedene Widerstände einzustellen, bis hin zu einer Kopplung mit
dem PC, durch den dann beispielsweise das Höhenprofil einer Tour de France
Etappe durch den Widerstand simuliert wird. Gleichzeitig wird auf dem PC
Bildschirm ein Video gezeigt, wo man sich gerade am Berg befindet. Natürlich
lassen sich hier auch wieder die Daten der Herzfrequenz, Trittfrequenz sowie
der aktuellen Wattleistung messen. Diese Geräte sind in der Regel recht
handlich und lassen sich bei Bedarf gut und unkompliziert unter dem Bett oder
auf dem Kleiderschrank verstauen. Also ein deutlicher Pluspunkt für den Stauraum.
Preislich bewegen sich die Geräte von Tacx im Rahmen von ca. 220 Euro
bis zu über 1.000 Euro.
Wer es sich eben nicht vorstellen kann, sein
Radtraining im Wohnzimmer, Keller oder Arbeitszimmer zu absolvieren, für den
kommt dann wohl ein 2-Rad in Frage. Hier sollte jeder für sich selbst
entscheiden, was ihm wichtig ist. Bekannte, die in bergigen Regionen wohnen,
nutzen gern das Mountainbike im Winter, andere bevorzugen dann die
Cross-Rennräder. Wichtig hierbei ist eine vernünftige Beleuchtung (die 3,95
Lampe aus dem örtlichen Discounter ist da meist eher suboptimal), ein Radsetup,
was etwas robuster ist und nicht zuletzt eine Garnitur ordentlicher
Winterkleidung.
Wie halte ich es? Aus finanziellen und auch
platztechnischen Gründen habe ich keinen Hometrainer sondern nur einen
Rollentrainer. Dieser ist auch bei weitem kein Highend-Produkt und auf Grund
seines Alters leider auch noch recht laut. Dank einer Gymnastikmatte zum
unterlegen sollte es aber für die Nachbarn erträglich sein – hoffe ich ;-). Aber
sind wir mal ehrlich, so verlockend es immer klingt, beim Radfahren seine
kleine Heimvideothek zu nutzen, so uncool ist es zugleich auch. Die Zeit
vergeht nur langsam, die Umgebung verändert sich gar nicht und meist wird die
Luft während des Trainings immer schlechter. Aus diesem Grund versuche ich, so
lange und so häufig es geht meine Runde draußen mit dem Trekkingrad zu drehen. Aber:
Probieren geht über Studieren und gelegentliche Abwechslung ist sicher nicht zu
verachten.
Viel Spaß beim Radtraining!
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