Dienstag, 18. Dezember 2012

Rolle, Heimtrainer oder doch Winterrad?



Aus aktuellem Anlass werde ich euch heute ein paar Variationen zum Radtraining im Winter vorstellen. Wie schon in den letzten Tagen erwähnt, macht das Radfahren bei Dunkelheit und immer wieder glatten und verdreckten Straßen durch den Streusand und –splitt nicht wirklich Spaß. Aus diesem Grund gibt es die ein oder andere Alternative:

Wohl die teuerste Variante ist beispielsweise ein Tomahawk Heimtrainer, welche viele bereits aus Fitnessstudios kennen sollten. Diese Geräte gibt es natürlich in verschiedenen Ausführungen. Ob mit Herzfrequenzmessung, Trittfrequenzmessung, variierenden Widerständen oder Wattmesssystemen. Was gilt es hierbei zu beachten? Das wichtigste sind die Verstellmöglichkeiten für Sattel und Lenker. Hier sollte eine möglichst vergleichbare Position wie auf dem Straßen- oder Zeitfahrrad angestrebt und eingestellt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Lärm, oder eben die Ruhe des Gerätes. Alte Hometrainer sind gerade in Mietswohnungen vielleicht nicht die optimale Lösung. Natürlich benötigt man schon deutlich mehr Platz in der Wohnung / Haus für ein solches Gerät, als beispielsweise für den Rollentrainer (gern auch nur Rolle genannt).

Rollentrainer bzw. Rollen gibt es in zwei Formen. Zum einen haben wir die freie Rolle (siehe Bild). Hier wird das Fahrrad nirgends befestigt. Die Rolle fungiert quasi wie ein Laufband für das Rad. Ich selber habe es noch nie versucht, darauf zu fahren, stell es mir jedoch nicht ganz leicht vor.
Der klassische Rollentrainer hingegen wird an der Achse des Hinterrads befestigt. Die Bewegung vom Rad wird auf eine kleine Rolle übertragen, die dann mit einer Bremse für den Widerstand verbunden ist. Je nach Ausführung des Rollentrainers gibt es hier verschiedene Möglichkeiten: von der Variante, verschiedene Widerstände einzustellen, bis hin zu einer Kopplung mit dem PC, durch den dann beispielsweise das Höhenprofil einer Tour de France Etappe durch den Widerstand simuliert wird. Gleichzeitig wird auf dem PC Bildschirm ein Video gezeigt, wo man sich gerade am Berg befindet. Natürlich lassen sich hier auch wieder die Daten der Herzfrequenz, Trittfrequenz sowie der aktuellen Wattleistung messen. Diese Geräte sind in der Regel recht handlich und lassen sich bei Bedarf gut und unkompliziert unter dem Bett oder auf dem Kleiderschrank verstauen. Also ein deutlicher Pluspunkt für den Stauraum. Preislich bewegen sich die Geräte von Tacx  im Rahmen von ca. 220 Euro bis zu über 1.000 Euro.

Wer es sich eben nicht vorstellen kann, sein Radtraining im Wohnzimmer, Keller oder Arbeitszimmer zu absolvieren, für den kommt dann wohl ein 2-Rad in Frage. Hier sollte jeder für sich selbst entscheiden, was ihm wichtig ist. Bekannte, die in bergigen Regionen wohnen, nutzen gern das Mountainbike im Winter, andere bevorzugen dann die Cross-Rennräder. Wichtig hierbei ist eine vernünftige Beleuchtung (die 3,95 Lampe aus dem örtlichen Discounter ist da meist eher suboptimal), ein Radsetup, was etwas robuster ist und nicht zuletzt eine Garnitur ordentlicher Winterkleidung.

Wie halte ich es? Aus finanziellen und auch platztechnischen Gründen habe ich keinen Hometrainer sondern nur einen Rollentrainer. Dieser ist auch bei weitem kein Highend-Produkt und auf Grund seines Alters leider auch noch recht laut. Dank einer Gymnastikmatte zum unterlegen sollte es aber für die Nachbarn erträglich sein – hoffe ich ;-). Aber sind wir mal ehrlich, so verlockend es immer klingt, beim Radfahren seine kleine Heimvideothek zu nutzen, so uncool ist es zugleich auch. Die Zeit vergeht nur langsam, die Umgebung verändert sich gar nicht und meist wird die Luft während des Trainings immer schlechter. Aus diesem Grund versuche ich, so lange und so häufig es geht meine Runde draußen mit dem Trekkingrad zu drehen. Aber: Probieren geht über Studieren und gelegentliche Abwechslung ist sicher nicht zu verachten.

Viel Spaß beim Radtraining!

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