Darf ich vorstellen, seit heute habe ich einen
neuen Trainingspartner. Ok, er ist nicht ganz neu, aber er steigt halt erst
jetzt wieder ins Training ein. Allerdings hoffe ich, dass er mich nicht bei
jeder Trainingseinheit begleiten wird. Das soll jetzt keinesfalls gemein
klingen und ich habe sicherlich auch gerne nette Gesellschaft auf langen
Radausfahrten, bei langen Läufen oder beim Kachelnzählen im Schwimmbad. Aber ob
es wirklich gut ist, wenn er immer dabei ist, das wage ich arg zu bezweifeln.
Heute klingelte der Wecker wieder mal um 5:30 Uhr.
Es sollte ins Schwimmbad gehen und die 2.900m aus diesen Schwimmplänen
(GA1-Plan8) geschwommen werden. Ich rollte mich also aus den warmen Federn,
stand auf und schlurfte ins Badezimmer. Kaum im Bad angekommen, war er da. Er
redete auf mich ein, ich solle mich wieder ins Bett legen, ich könne auch
abends schwimmen, ich bräuchte dringend jetzt den Schlaf, ich könne auch vor
der Uni Laufen und dann mit dem Auto fahren und nicht die Zeit in der Bahn
verplempern. Er schaffte es!
Eh ich mich versah, fand ich mich im molligwarmen
Bett wieder, zog die Decke über den Kopf und schlief wieder ein! Er hatte
gewonnen. Etwas frustriert wachte ich dann wieder um 8:00 Uhr auf. Nun galt es,
Schadensbegrenzung zu betreiben und wenigstens den 45-Minuten-Lauf anzugehen.
Das gelang dann auch ohne weitere Einwände meines neuen Partners!
Auf dem Weg durch die verschneite Winterlandschaft
wurde mir dann klar, dass es jetzt schwieriger wird mit dem Training. Schließlich
wird der Kollege wohl nun etwas häufiger auftauchen und seinen Senf dazu geben.
Aber eines sag ich euch, die Argumente, welche er zum Beispiel letzte Saison
gerne aufgeführt hat, die lass ich diese Saison nicht gelten.
Er kam mit Sachen wie, „Du musst jetzt erst die
Wohnung aufräumen und danach ist es eh zu spät für Sport! Du musst erst
einkaufen gehen, du musst jetzt Staubsaugen, du musst erstmal einen Text für
die Uni lesen! Du musst dein Bad sauber machen, deine Küche auch…!“ Aber liebe
Leute, in diesem Jahr wird es nicht klappen, der Kollege muss sich was Neues
einfallen lassen!
Ach, ich habe euch noch gar nicht bekannt gemacht,
Inner Schweinehund – meine lieben Leser, liebe Leser – mein innerer Schweinehund!
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