Mittwoch, 12. Dezember 2012

Einen Marathon laufen kann doch jeder!


Dies ist in den Augen Vieler sicher eine recht kühne Behauptung, welche auf gar keinen Fall von der Allgemeinheit geteilt werden kann. Denn teilweise werden bereits Marathonläufer als Extremsportler tituliert. Ohne die Leistung eines Marathon- Finishers klein reden zu wollen, aber in meinen Augen ist Extremsport etwas anderes. Aber diese Definition ist eben subjektiv.

Wie komme ich also zu dieser Behauptung? Ganz einfach, Selbstversuch! Nachdem ich Ende 2009 meinen ersten Triathlon überstanden hatte, meldete ich mich postwendend beim Hamburg Marathon für den April 2010 an. Zu dieser Zeit war ein bloßes Finish in meinen Augen so gut wie unmöglich. Bin ich doch bis dato maximal 50-60 Minuten am Stück gelaufen. Auch die Regelmäßigkeit war sicher nicht optimal und schon gar nicht ausreichend. Aber die Anmeldung stand und nun galt es sich darauf vorzubereiten.

Mit einem, meiner Ansicht nach, sehr guten Einsteigertrainingsplan von Dirk Lahn begann ich 4 Mal wöchentlich die Laufschuhe zu schnüren und meine Runde zu drehen. Die Trainingsbedingungen waren nicht toll, denn es handelte sich schließlich um einen Frühjahrsmarathon, somit musste ein großer Teil des Trainings im Winter erfolgen. Aber das hielt mich nicht davon ab mein Ziel weiter zu verfolgen.

Die Wochen vergingen im Fluge, die Kondition wuchs und langsam begann das Ziel in ebendiesem „anzukommen“ realistisch zu werden. Und das Ziel sollte in der Tat realisiert werden. Nach rund 4:45 Stunden kam ich überglücklich am Heiligengeistfeld an und war ein echter Marathon-Finisher!

Seit diesem Tag bin ich mir ganz sicher, dass jeder – und um hier auch korrekt zu bleiben – auch jede in der Lage ist einen Marathon zu finishen. Die einzigen Vorraussetzungen sind ein gesunder Körper und etwas Willensstärke! Sicher, keiner sollte vom Sofa aufstehen und eben mal einen Marathon laufen, aber rund 12 Monate Lauferfahrung, wovon die letzten 4 Monate dann recht gezielt trainiert werden, bieten eine sehr gute Grundlage, um zu einem erfolgreichen Marathon-Finisher zu werden.

Getestet habe ich das Ganze mit meinem lieben Schwesterchen, welche weiß Gott keine Läuferin war. Aber sie hat von sich aus mit dem Joggen angefangen und dann brauchte es nur ein wenig brüderliche Überredungskunst. Schon hatten wir uns für den Marathon in Frankfurt im Oktober dieses Jahres angemeldet.

Auch sie trainierte nun nach dem bereits erwähnten Trainingsplan und Prinzip. Sicher, es war nicht immer einfach. Sie musste sich zeitweise recht gut selbst in den Hintern treten, aber sie zog es durch! Selbst der Halbmarathon-Test im Juni, welcher wirklich bei den unwirtlichsten Bedingungen stattgefunden hat, hat sie nicht von ihrem Ziel abgebracht:
28. Oktober 2012, ca. 16:30 Uhr meine Schwester passiert die Ziellinie in Frankfurt! Sie ist eine Marathon-Finisherin! An dieser Stelle möchte ich erwähnen, wie unglaublich stolz ich auf sie bin. Sie hat sich trotz kleinerer Rückschläge nicht davon abbringen lassen zu starten!

Zwar erklärte sie mir direkt im Anschluss, das nicht wiederholen zu wollen, aber ich denke Buchholz schuldet uns noch einen Halbmarathon bei gutem Wetter. Und wenn ich das richtig gehört habe, soll das 2013 ganz bestimmt der Fall sein, nicht wahr Schwesterchen?!

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