Im ersten Moment klingt es sicherlich recht
„uncool“ sich einem Trainingsplan zu unterwerfen. So denken doch viele direkt
an Zwang, Kontrolle und vor allem fehlende Freiheiten. Ganz entkräften möchte
und kann ich das auch nicht, aber hilft es doch auch ungemein.
Gerade für den Bereich Triathlon stellt sich die
Herausforderung, drei Ausdauersportarten unter einen Hut zu bringen! Allein
dieses Vorhaben verlangt schon eine gewisse Planung. Werden dann die Distanzen
länger, ist in meinen Augen unbedingt ein Plan erforderlich. Gerade wir
Ausdauerathleten neigen leider dazu, maßlos zu übertreiben. So fühlen wir uns
doch schnell unwohl mal einen Tag gar nicht trainiert zu haben, oder neigen
dazu die Distanzen im Training immer weiter zu erhöhen.
Leider ist genau das keineswegs zielführend. Allzu
oft endet es mit Überlastungsverletzungen oder im schlimmsten Fall
Übertraining! Übertraining? Zuviel Training? Genau das verbirgt sich dahinter.
Hier entstehen dann ähnlich wie bei einem Burn-Out-Syndrom vor allem auf
mentaler Ebene recht große Schäden und haben nicht selten drastische
Leistungseinbrüche zur Folge. Leider ist derzeit dieser Bereich noch nicht
ausreichend erforscht um ein Frühwarnsystem zu entwickeln. Also muss sich hier
jeder auf sich selbst verlassen und auf seinen Körper hören!
Der Trainingsplan hat also zusätzlich auch eine
„bremsende“ Funktion. Darüber hinaus gliedert ein Trainingsplan die Saison in
einzelne Abschnitte mit unterschiedlichen Zielen und Trainingsinhalten. Zum
einen beugt das der langen Weile vor. Wichtiger ist aber der Aspekt des systematischen
Leistungsaufbaus durch den Wechsel Be- und Entlastung.
Ähnlich wie bei dem Bau eines Hauses, welches auf
einem vernünftigen Fundament stehen muss, verhält es sich bei sportlichen
Leistungen. Je größer diese sind,
umso wichtiger wird die Grundlage, sprich das Fundament. Um bei dem Beispiel
mit dem Hausbau zu bleiben, gliedert sich die Saison dann in 4 Abschnitte:
Trainingsphase:
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Inhalt:
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Baubereich:
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1.
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Vorbereitung
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Gewöhnen ans Training
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Grundstück
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2.
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Grundlage
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Ausbauen der Ausdauer (ruhige, längere Einheiten)
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Fundament
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3.
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Aufbau
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Aufbauen eine Wettkampfhärte (kürzere, intensive
Einheiten)
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Aufbau
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4.
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Höchstform
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Erholen, kurze, hochintensive Trainingsreize für
einen perfekten Wettkampf
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Fertigstellung
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Wie hierbei deutlich wird, variieren die
Trainingsinhalte in den unterschiedlichen Phasen auf Grund der
unterschiedlichen Ziele und haben im Optimalfall einen „kompletten“ Athleten
zur Folge. Sowohl der Ausdauerbereich, eine gewisse Schnelligkeit und das
entsprechende Maß an Kraft sind dann am großen Tag verfügbar und bringen im
Idealfall eine neue Bestzeit mit sich!
Eines möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen:
ein Trainingsplan kann nur dann
erfolgreich helfen, wenn er zu dem Athleten passt. Sprich, jemand, der 60
Stunden die Woche arbeitet und Familie hat, wird sicher nur schwer die Zeit für
18, 20 oder 25h Training die Woche finden. Ebenso ist es äußerst fraglich, ob
beispielsweise ein 65-jähriger, der zwar die Zeit für 25 Stunden Training die
Woche hätte, dies körperlich verkraften würde. Ebenso wichtig ist ein entsprechendes
Ziel! Habe ich nur 4-5 Stunden Zeit für Sport in der Woche, ist das Ziel eine
Langdistanz zu beenden, sicher zu hoch.
Wie so oft im Leben gilt es als auch hier, SEINEN
persönlich passenden Plan zu finden und umzusetzen.
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