Unterhält man sich beispielsweise mit Schwimmern,
Radfahrern oder Läufern klingt das manchmal durchaus so. Und ganz falsch ist es
in der Tat nicht.
Schon bei der Übertragung von den letzten
Olympischen Spielen in London machte Franziska van Almsick ähnliche Andeutungungen.
So stellte Sie die Frage, woran man beim Schwimmtraining einen Triathleten
erkennt. Die Antwort darauf ist recht einfach. Erstens, kaum ein Triathlet sei
in der Lage eine vernünftige Rollwende zu schwimmen und zweitens, die meisten
hätten einen miserablen Beinschlag. Die Begründung liegt auf der Hand. Warum soll
ich das Wenden trainieren, wenn ich doch im Freiwasser, sprich See oder Meer,
keine Wände habe?!?! Der schlechte, oder nennen wir es lieber sparsame, Beinschlag
begründet sich in der Tatsache, dass wir die Beine nach dem Schwimmen noch
ausreichend belasten. Daher sind wir beim Schwimmen noch faul und lassen gern den einen oder anderen
Beinschlag aus. Zusätzlich pressen wir uns in Neoprenanzüge, welche extra im
Oberschenkelbereich Auftrieb erzeugen.
Beim Radfahren wird ebenfalls über uns
geschmunzelt. In diesem weniger wegen der Leistung, mehr über das Vermischen
zweier Disziplinen im Radsport. Auf der einen Seite gibt es das klassische
Eintages-Radrennen (Cyclassics in Hamburg beispielsweise), hier wird im
Mannschaftsverbund auf Strecken bis zu 220 KM um den Sieg gefahren. Auf der anderen Seite steht
das Einzelzeitfahren, hier wird alleine eine meist kürzere Strecke von bis zu 65 KM auf Zeit gefahren. Mischt man das ergibt sich unsere
zweite Disziplin im Triathlon. Ein Einzelzeitfahren über 180 KM mit absolutem Windschattenverbot.
Auch in der dritten Disziplin, dem Laufen, haben
wir so unsere Mühe. Der perfekte Läufer hat einen extrem gewichtsoptimierten
Körperbau. Jedes Gramm zuviel kostet wertvolle Sekunden. Hier verbirgt sich
schon das erste Problem. Regelmäßiges Schwimmen beschert einem automatisch ein
recht breites Kreuz, Radfahren sorgt für kräftige Oberschenkel. Beides
Dinge, die einen Läufer nur bremsen. Das zweite sehr große Problem stellt die
Lauftechnik dar. Unser Lauf beginnt dann, wenn die Muskeln schon müde sind. Die
Körperspannung lässt nach, der Stoffwechsel läuft auf Anschlag und die ersten
Übersäuerungsanzeichen spiegeln sich in den Beinen wieder. Unter diesen
Umständen ist eine saubere, optimierte Lauftechnik fast undenkbar. Und wieder
verlieren wir Zeit.
Nun zwängt sich in der Tat die Frage nach unserem
Können auf. Sicher, gegen die Spezialisten der einzelnen Disziplinen sehen wir
in jeder Hinsicht alt aus. Aber wir
Triathleten können diese drei Disziplinen kombinieren. Und das ist nicht so einfach wie es
klingt. Jeder der Lust hat kann das beim nächsten Schwimmbadbesuch testen.
Schwimmt ne halbe Stunde ohne Pause, klettert aus dem Becken und rennt in die
Dusche. Ja, komisches Gefühl in den Beinen?! Noch netter ist der Wechsel vom
Radfahren zum Laufen. Hierzu fahrt Ihr auch wieder ca. 30 Minuten in erhöhtem Tempo, springt dann vom Rad und lauft eine Runde um den Block. Na, sind
das wirklich Eure Beine ;-)?
Fazit: Wir können nichts richtig, aber alles eben
ein bisschen!
Kleine Ergänzung: Dritter Tag, dritter Lauf...
Kleine Ergänzung: Dritter Tag, dritter Lauf...
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