Montag, 5. August 2013

Teil I - Schwimmen


Der Start ist erfolgt. Immer noch kämpfte ich mit meinen Emotionen und begab mich langsam ins Wasser. Die ersten Meter noch gehend, bevor es dann mit einem Hechtsprung in die Fluten ging. Durch meine Platzierung in der Startaufstellung hatte ich nun leider ein paar echte Experten in meiner direkten Umgebung.

Kein Orientierungssinn war nur eine Eigenschaft, die hier hervor stach. Nach anfänglich leichter Prügelei an der ersten Boje, zog sich das Feld in die Länge und ich konnte mich auf mein Tempo konzentrieren. Leider waren auf der ersten Runde noch einige Quallen nicht richtig instruiert, wo sie sich aufzuhalten hatten. Also mussten wir hier ein wenig aufräumen. Natürlich erwischte mich eine auch wieder direkt im Gesicht, aber dank Dreitagebart war die nur halb so wild.

Nach zwei Bojen kam nun die nächste, an der es wieder eine Richtungsänderung gab. Hier war das Gekloppe dann deutlich weniger. Also nahm ich die neue Zielpeilung auf und weiter ging es. Erstmals versuchte ich nun, im Wettkampf beidseitig zu atmen. Es klappte! Auch konnte ich so einen längern Zug schwimmen. Dadurch verbesserte ich meine Wasserlage und ich glitt deutlich besser durch das Wasser. So konnte ich vor allem unangenehmen Rückenschmerzen vorbeugen, die sonst aus einseitiger Belastung gern mal hervortreten können.

Es lief alles blendend! Boje erreicht, erneuter Richtungswechsel. Nun ging es wieder strandseitig zur Seebrücke zurück. Hier waren dann keine Quallen mehr unterwegs und ich beobachtete die Unterwasserwelt der Förde. Kleine Seesterne und Krebse waren immer wieder zu finden. Und schon waren zwei weitere Bojen passiert und es ging zur nächsten Wendeboje.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet eine sehr gute Zeit und motivierte zusätzlich. Etwas Bammel vor den Quallen auf der zweiten Runde hatte ich schon, aber sie waren weg. Sie haben wohl dann endlich eingesehen, dass heute kein guter Tag war, dort rum zu hängen!

Die zweite Runde verlief gefühlt noch mal deutlich schneller. Aber das ist ja bekannt, dass es sich kürzer anfühlt, wenn man die Runde schon kennt. Und dann war es soweit. Der Auftakt in einen langen Tag war geglückt und ich bereitete mich innerlich auf den bevorstehenden Wechsel vor.

Nach 1:15 Uhr hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen. Es lief also perfekt. Keine Rückenschmerzen und auch sonst nicht übermäßig angegriffen, ging es den Strand hoch. Kurz verweilte ich unter der dortigen Süßwasserdusche, bevor ich dann meinen Beutel griff und mich ins Wechselzelt begab.

Ruhig setzte ich mich, zog den Neo aus, rein in die Radschuhe, kurz noch einen Schluck trinken, damit der salzige Geschmack im Mund aufhört und noch mal etwas abtrocknen. Die nette Helferin verstaute unterdessen meine Sachen im Beutel und nahm mir diesen ab. Mit einem sehr guten Gefühl holte ich mein Rad und begab mich aus der Wechselzone…

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