Der
Start ist erfolgt. Immer noch kämpfte ich mit meinen Emotionen und begab mich
langsam ins Wasser. Die ersten Meter noch gehend, bevor es dann mit einem
Hechtsprung in die Fluten ging. Durch meine Platzierung in der Startaufstellung
hatte ich nun leider ein paar echte Experten in meiner direkten Umgebung.
Kein
Orientierungssinn war nur eine Eigenschaft, die hier hervor stach. Nach
anfänglich leichter Prügelei an der ersten Boje, zog sich das Feld in die Länge
und ich konnte mich auf mein Tempo konzentrieren. Leider waren auf der ersten
Runde noch einige Quallen nicht richtig instruiert, wo sie sich aufzuhalten
hatten. Also mussten wir hier ein wenig aufräumen. Natürlich erwischte mich
eine auch wieder direkt im Gesicht, aber dank Dreitagebart war die nur halb so
wild.
Nach
zwei Bojen kam nun die nächste, an der es wieder eine Richtungsänderung gab.
Hier war das Gekloppe dann deutlich weniger. Also nahm ich die neue Zielpeilung
auf und weiter ging es. Erstmals versuchte ich nun, im Wettkampf beidseitig zu
atmen. Es klappte! Auch konnte ich so einen längern Zug schwimmen. Dadurch
verbesserte ich meine Wasserlage und ich glitt deutlich besser durch das
Wasser. So konnte ich vor allem unangenehmen Rückenschmerzen vorbeugen, die
sonst aus einseitiger Belastung gern mal hervortreten können.
Es
lief alles blendend! Boje erreicht, erneuter Richtungswechsel. Nun ging es
wieder strandseitig zur Seebrücke zurück. Hier waren dann keine Quallen mehr
unterwegs und ich beobachtete die Unterwasserwelt der Förde. Kleine Seesterne
und Krebse waren immer wieder zu finden. Und schon waren zwei weitere Bojen
passiert und es ging zur nächsten Wendeboje.
Ein
kurzer Blick auf die Uhr verriet eine sehr gute Zeit und motivierte zusätzlich.
Etwas Bammel vor den Quallen auf der zweiten Runde hatte ich schon, aber sie
waren weg. Sie haben wohl dann endlich eingesehen, dass heute kein guter Tag
war, dort rum zu hängen!
Die
zweite Runde verlief gefühlt noch mal deutlich schneller. Aber das ist ja
bekannt, dass es sich kürzer anfühlt, wenn man die Runde schon kennt. Und dann
war es soweit. Der Auftakt in einen langen Tag war geglückt und ich bereitete
mich innerlich auf den bevorstehenden Wechsel vor.
Nach
1:15 Uhr hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen. Es lief also perfekt.
Keine Rückenschmerzen und auch sonst nicht übermäßig angegriffen, ging es den
Strand hoch. Kurz verweilte ich unter der dortigen Süßwasserdusche, bevor ich
dann meinen Beutel griff und mich ins Wechselzelt begab.
Ruhig
setzte ich mich, zog den Neo aus, rein in die Radschuhe, kurz noch einen
Schluck trinken, damit der salzige Geschmack im Mund aufhört und noch mal etwas
abtrocknen. Die nette Helferin verstaute unterdessen meine Sachen im Beutel und
nahm mir diesen ab. Mit einem sehr guten Gefühl holte ich mein Rad und begab
mich aus der Wechselzone…
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