Mittwoch, 17. Juli 2013

Dehydration vom feinsten!

Gut erholt dank der letzten Woche ging es dann heute wieder richtig los. Die wohl wichtigste Einheit in dieser Woche stand an. Also wurde schnell etwas mehr gefrühstückt und dann alles vorbereitet, dass ein schneller Wechsel später gut möglich sein wird.

Mit dem Rad ging es bei super Wetter zur Uni nach Lüneburg. Hier musste ich eine Unterschrift leisten bevor es dann direkt wieder zurück ging. Der Hinweg lief echt super, es war auch noch nicht ganz so heiß. Immer wieder musste ich mich etwas bremsen, denn dank der leichten Brise, die zusätzlich auch noch von hinten schob, erspähte ich immer wieder die 4 vorn auf dem Tacho!

Sonst verlief alles ohne besondere Vorkommnisse. Kein Plattfuss, kein anderer Defekt nur eben das übliche Pöbeln der Autofahrer. Aber das kennt man ja nicht anders. Spannend bei der ganzen Sache ist oft nur, dass es ein ganz bestimmter Typ Autofahrer ist, der immer am meisten am Pöbeln ist. Wer es braucht…



Besonders nett war heute eigentlich das Gepöbel einer Frau. Sie saß in Ihrem Kleinstwagen aus dem fernen Osten, die Fenster offen, auf der Rückbank ein etwas merkwürdig aussehendes Kind. Sie selbst sah noch merkwürdiger aus. Die Frisur erinnerte Stark an einen Wischmob, die Farben der Haare irgendwas zwischen Karotte und Feuerwehr, gemischt mit Wasserstoffblond und das Gesicht mit einigen Metallutensilien verziert. Vom Alter her schätze ich sie wohl um die 30 – optisch eher 40 und in Immobilienmakler-Sprache eindeutig „renovierungsbedürftig“! Nicht das das schon schlimm genug war, nein sie zog noch genüsslich an der Kippe im Mundwinkel und gruntze mir irgendwas wie „Alda – Radweg!“ oder so ähnlich rüber – wild rumfuchtelnd selbstverständlich.

Ich erwiderte freundlich den Gruß und konnte nicht anders, als innerlich direkt eine Prognose zu wagen, wo sie her kam. Nachdem sie dann Ihr Gefährt endlich an mir vorbei gesteuert hatte, wagte ich einen Blick auf das Kennzeichen. Ich hatte also recht. Es war kein Kennzeichen aus der unmittelbaren Umgebung – nein sie kam vom anderen Elbufer!

Aber es geht auch anders. Keine fünf Minuten später verzögerte ein recht großes Auto aus unserem Ländle beim Überholen neben mir das Tempo und ließ das Fenster runter. Innerlich war ich bereits auf Krieg eingestellt und war schon am überlegen ob ich die Radflasche auf die Sitze gieße, den Ellenbogen ausfahre um den Spiegel zu bekommen oder einfach nur rumschreie!

Da schaut mich eine etwas ältere Frau an, hebt den Daumen und erklärt mir, wie toll sie doch mein Trikot (HSV) fände und sie wünsche mir noch viel Spaß und ich solle doch mal schauen, dass mehr Leute in solchen Trikots hier unterwegs sind. Völlig verblüfft dankte ich! Ich brauchte echt erst einige Minuten um das zu verarbeiten. Es geht also auch anders!

So, nun gut. Wieder zu Hause angekommen ging es dann in die Laufschuhe und auf die 90 Minuten Runde. Aber schnell merkte ich, dass die 28 – 29 °C nicht ganz so gut für mich waren. Ich hatte zwar schön viel getrunken, es hat scheinbar dennoch nicht gereicht. Nach gut einer Stunde nutzte ich die Chance den Lauf abzubrechen. Innerlich kochte inzwischen alles. Da half auch eine Temporeduzierung oder ein Schluck aus den kleinen Fläschen nicht mehr! Klar, nicht gerade toll, so kurz vor dem Wettkampf des Jahres so eine Keysession abbrechen zu müssen, aber wem hätte es genützt wenn ich mich noch weitere 30 Minuten durch die Hitze gequält hätte! Ich denke niemandem! Also muss ich eben das Beste draus machen.

Den Fehler muss ich ganz klar in meinem Verpflegungskonzept suchen. Hier habe ich einfach nicht genug Flüssigkeit vorgesehen und ein Riegel oder eine Banane mehr hätten es auch sein dürfen. So fühlt sich also eine Dehydration an. Wieder was kennen gelernt!

Nun genieße ich noch die Abendsonne auf dem Balkon bevor es dann morgen früh zum Schwimmen geht!

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