Gestern war es soweit,
der erste Radmarathon der Nord-Cup Serie startete in Hamburg! Pünktlich um 5:00
Uhr klingelte mein Wecker, schnell was Essen, Rad ins Auto und ab nach Hamburg.
Am Startort angekommen, holte ich schnell meine Startnummer ab und begann,
alles für die Fahrt vorzubereiten.
Das Wetter war super,
morgens zwar noch etwas kühl, aber ich entschied mich dennoch für Kurz/Kurz.
Damit es aber zu beginn nicht zu kalt wurde, gab es Arm- und Beinlinge.
Pünktlich um 7:30 Uhr wurden wir Marathonis auf die Reise geschickt. Der Start
für die anderen RTFs war, wie üblich, um 9:00 Uhr und sorgt für einen
ordentlichen Vorsprung von uns.
Zu Beginn ging es durch
das Hamburger Industriegebiet bis an die Elbe. Nun wurde die Strecke schön.
Leichter Gegenwind, die strahlende Sonne und rechter Hand die Elbe, ein Blick,
den man so schnell nicht vergisst. Die Straßen waren dank der Uhrzeit schön
leer und man konnte ordentlich Meter machen.
Schon nach 28
km hatten wir die erste Kontrolle erreicht. Schnell einen
Stempel holen, lecker ein – zwei Brötchen verdrücken und weiter ging es.
Inzwischen war die Gruppe etwas kleiner geworden. Das fuhr sich deutlich
angenehmer. Nun ging es weiter Richtung Geestacht – inkl. der Radstrecke vom
Hachede Triathlon – nach Büchen bis Gudow.
In Geestacht sprengte dann
der bekannte Hügel die Gruppe. Oben angekommen, rollten wir nur langsam weiter,
um die anderen wieder aufschließen zu lassen. Aber es schlossen nicht nur die
ehemaligen Mitfahrer auf, eine riesige Gruppe aus Nortorf sammelte uns ein.
Meine beiden Mitfahrer
und ich beschlossen, uns hinten ranzuhängen und zu schauen, wie es sich
entwickelt. Landschaftlich war es nach wie vor sehr schön, aber die Zustände
der Straßen waren nach dem langen Winter teilweise doch sehr grenzwertig. Das
spürten wir am Ende ganz besonders. Durch ständiges Ausweichen, Abbremsen und
Antreten ergab sich ein furchtbarer Ziehharmonika-Effekt. Immer wieder mussten
wir kleine Vollbremsungen hinlegen, oder einen kleinen Zwischensprint. Aber das
ist eben das Problem, bei einer Gruppengröße von rund 30 Mann/Frau.
Bei km 60 erreichten wir
die 2. Kontrolle. Wieder holte wir uns schnell einen Stempel, machten uns über
die Platten mit Brötchen her und füllten etwas Wasser in den Flaschen nach.
Thomas und ich waren am Überlegen, die Gruppe ziehen zu lassen, aber Dirk war
anderer Meinung und so ging es weiter hinter der Gruppe her. Diese trennte sich
dann. Nortorf teilte sich auf. So reduzierte sich die Gruppe auch um 8-10
Personen und gestaltete das ganz deutlich angenehmer. Auch das Tempo war jetzt
deutlich einheitlicher. Und schon waren 112
km um und wir hatten die 3. Kontrolle erreicht. Auch hier
das altbekannte Spiel, Stempeln, Essen und Trinken. Ich entschloss mich nun
auch, die Arm- und Beinlinge auszuziehen, um wenigstens noch die letzten 100
km von der Sonne profitieren zu können.
Nun ging es auf etwas
anderem Weg wieder zurück nach Gülzow. Rund 2-3
km vor Gülzow verabschiedete sich plötzlich Thomas von
meiner Seite. Sein Hinterrad war platt. Ich drehte um und unterstütze ihn beim
Reifenwechseln mit klugen Sprüchen, netten Geschichten und nervte noch mit dem
Fotohandy ;-). Dirk rollte direkt zur Kontrolle, er hatte seit geraumer Zeit
Probleme mit der Schaltung und wollte diese dort mit etwas Werkzeug beheben.
Der Schlauchwechsel ging
zügig und schon ging es weiter zur Kontrolle. Die Gruppe hatten wir ziehen
lassen und gingen nun zu dritt nach dem Stempeln auf die Reise. Das blieb nicht
lange so. Wir sammelten vier von der RG Wedel ein und schlossen uns für die
letzten 60 km zusammen. Es lief
deutlich besser als in der großen Gruppe, die uns dreien doch einiges
abverlangt hatte. Diese ständigen Tempowechsel sind eben nichts, womit ich gut
klar komme.
Schnell verflogen die
Kilometer bis zu letzten Kontrolle. Ein letztes Mal einen Stempel abholen, noch
ein – zwei Kekse und wieder rauf auf den Sattel… 30
km Ausrollen!
Innerlich machte ich im
Kopf den Wechsel vom Triathlon durch. 185
km und nun rein in die Laufschuhe und ab auf die Marathonstrecke.
Hmm, das wird echt eine wirklich krasse Nummer im August.
Die letzten 30
km entlang der Elbe hatten wir, wie eingangs vermutet, Rückenwind.
Die Sonne lachte immer noch vom Himmel und wir gingen mit 32-35 Sachen über die
kurvigen, kleinen Sträßchen. Einfach nur gucken und genießen! Wie im Flug
verging die Strecke und wir kamen wieder im Industriegebiet an. Eine rechts,
eine links und schwups waren wir wieder am Startpunkt des heutigen
Radmarathons.
Startnummer abgeben, sich
kurz verabschieden und wieder alles rein ins Auto und ab nach hause. 220
km bei tollen Wetter auch einer echt super Strecke mit
netten Leuten, was will man mehr! Einzig die Straßenverhältnisse waren
teilweise echt fies, aber dafür waren wir alle von den gestern sehr freundlichen
Autofahrern überrascht!
Vielen Dank an den RV
Entspurt für die tolle Organisation. Echt empfehlenswert!
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