Mittwoch, 10. April 2013

Mittelfinger Mittwoch


So bezeichnen die beiden Moderatoren der ENJOY-Morningshow gern den Mittwoch. Und heute habe ich dann feststellen müssen, was das bedeutet. Aber eigentlich fing alles gestern Abend an.

Auf dem Heimweg musste ich mein Wagen aus der Werksatt abholen – kleiner Schaden am Spiegel, nein, ich war es nicht – und das dauerte einfach etwas länger als gedacht. Also war mal wieder nichts mit Radfahren. Aber schnell kam mir ein guter Plan in den Sinn.

Da ich heute zur Uni musste, versuchte ich also die Radeinheit heute unter zu bringen. Meiner Auffassung nach, sollte ich um 10 Uhr den Zug nach Lüneburg nehmen. Demnach verbleiben locker 2-3 Stunden zum Radfahren bevor ich los muss. Also war die Laune gerettet und ich genoss den freien Abend.

Nach dem Weckerklingeln ging es ins Bad und ich begann im Kopf mir eine Route auszudenken, die ich nun abfahren wollte. Typischer Fall von denkst du. Ich musste nicht den Zug um 10 Uhr nehmen, sonder um 10 Uhr da sein. Mist! Also nichts mit Radfahren vor der Uni. Gut, Radfahren also auf nachmittags vertagt.

Ab zur Uni, schnell alles über sich ergehen lassen und wieder zurück. Zu Hause gab es einen schnellen Kaffee und dann ab mit dem Renner auf die Runde. Gut, Nieselregen und 6°C sind jetzt nicht berauschend, aber gefallen mir deutlich besser als Schnee und Sturm. Die ersten 10 km liefen sehr gut, der Regen ließ nach und es begann richtig Spaß zu machen.

PENG!!!

NEIN!!!! Nicht schon wieder. Ich hielt an, fluchte etwas vor mich hin und begann mich ans Werk zu machen. Merkwürdig kam mir nur dieses „PENG!“ vor. Sonst hatte ich bei allen Schläuchen in der Vergangenheit immer nen „PIFF!“… Naja, ich zog den Schlauch ein und dachte weiter drüber nach. Dann kam mir eine kleine Unwucht in den Sinn, die ich seit einigen Minuten spürte beim Fahren. Hmmm… also schaute ich mir den Reifen noch mal gründlich an.

Toll Stefan, eine echte Heldentat! Meine Vermutung von letzter Woche, die Bremse habe den Mantel beschädigt, bestätigte sich! Aber seht selbst:

So macht auch ein neuer Schlauch keinen Sinn. Also mal wieder Handy raus und schauen, wer von der lieben Familie gerade in der Gegend ist und den gestrandeten Triathleten wieder einsammeln kann. Das ging zum Glück recht schnell. Mama kam :-D!

Also war meine Radausfahrt für heute auch beendet. Etwas Zeit verblieb jedoch noch bevor es zur Vereinssitzung geht. Und da ich ja schon im Sportdress war, wechselte ich schnell die Schuhe und begab mich auf die 10 km Laufrund. Wenigstens etwas.

2,5 km nach dem Start musste ich dann feststellen, dass ich eben zum Radfahren bekleidet war und nicht zum Laufen. Nicht dass es mich stört in Radhose zu laufen oder ein Radtrikot zu tragen. Nein, auf gar keinen Fall. Aber ein kleines Detail fehlte eben! Ja, genau! Ich hatte vergessen etwas Tape anzubringen. Ok, wer sich jetzt fragt, was der Kerl hier bekleben will, dem gebe ich hier noch ein Tipp. Läufer bezeichnen das gute Hansaplast auch gern als „Nippeltape“! Noch Fragen. Ich hoffe ich muss jetzt niemandem erklären, welche Auswirkungen es haben kann, dies zu vergessen. In jedem Fall, werde ich heute Abend und Morgen doch immer wieder daran erinnert werden, mal das Tape vergessen zu haben.

Ihr seht, ein echter „Mittelfinger Mittwoch!“

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