Richtig, kaum hatte ich mich von meinem erstem
Triathlon erholt, meldete ich mich sofort für den Marathon im April 2010 in Hamburg an. Schnell suchte ich mir einen
Trainingsplan und begann mit dem Laufen.
Im Großen und Ganzen lief die Vorbereitung doch
recht gut, jedoch nicht perfekt. Aber welche Vorbereitung auf Wettkämpfe im
Frühjahr laufen schon ohne große Probleme ab? Schließlich muss eben viel im
Winter dafür getan werden und so ist auch schnell die ein oder andere Erkältung
vorprogrammiert.
Viel zu früh machte ich mich am 25.04.2010 mit der
Bahn auf den Weg nach Hamburg. Am Start stellte ich schnell fest, so ziemlich der
erste zu sein. So hatte ich ja einen Titel schon sicher ;-). Kurz noch ein paar
Klamotten ablegen und dann ab zum Startblock. Startschuss. Um mit den Worten
von Daniela Katzenberger meine damaligen Gefühle zu beschreiben: Ja, ich hatte
nun voll die Arschflatter!
Die ersten gut 5 km hatte ich eigentlich nur mit mir zu kämpfen um
nicht anzufangen zu heulen. Diese Zuschauermassen entlang der Strecke und die
Stimmung im Feld waren einfach überwältigend. Vorbei an dem alten Elbtunnel,
Landungsbrücken ab Richtung Innenstadt. Anschließend eine Runde mit einem
kleinen Schlenker um die Alster und wieder Richtung Heiligengeistfeld. Klingt
doch recht überschaubar.
Naja, also bis km 25 lief es super. Die Distanz
kannte ich ja aus mehreren Trainingsläufen. Jedoch hätte ich wohl vorher mal
diese blöden Powerbar-Riegel testen sollen. Die vertrage ich nämlich, wie sich herausstellte,
leider mal so gar nicht. Aber auch die Magenkrämpfe, welche mich von Kilometer
12-18 begleiteten hatten endlich ein Ende. Die Beine wurden müder und das Tempo
geringer.
Es kam, wie es kommen musste: Rothenbaumchaussee
kam der so genannte Mann mit dem Hammer. Diese Straße scheint schier endlos
geradeaus zu gehen mit einem minimalen Gefälle. Das ist allein für den Kopf das
Grauen schlechthin. Ich sah mein Ziel, kam diesem jedoch kaum näher. Ungefähr
so muss es Bear Grylls auch immer in seinen Survival-Touren gehen. Dazu kommt,
dass das ganze so bei Kilometer 35 ca. ansteht. Also die Phase in einem
Marathon, die wirklich nicht komisch ist. Aber ich kämpfte mich durch.
Endlich bog ich auf die Zielgerade ein. Endlich war
ein Ende in greifbarer Nähe. Endlich gab es Freibier! Am Ende kam eine 4:45h
auf den 42 km dabei
raus. Absolut ausbaufähig, aber für einen ersten Marathon gar nicht so übel,
ging es doch eigentlich nur ums ankommen!
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