Sonntag, 30. Dezember 2012

Marathon Hamburg, April 2010



Richtig, kaum hatte ich mich von meinem erstem Triathlon erholt, meldete ich mich sofort für den Marathon im April 2010 in Hamburg an. Schnell suchte ich mir einen Trainingsplan und begann mit dem Laufen.

Im Großen und Ganzen lief die Vorbereitung doch recht gut, jedoch nicht perfekt. Aber welche Vorbereitung auf Wettkämpfe im Frühjahr laufen schon ohne große Probleme ab? Schließlich muss eben viel im Winter dafür getan werden und so ist auch schnell die ein oder andere Erkältung vorprogrammiert.

Viel zu früh machte ich mich am 25.04.2010 mit der Bahn auf den Weg nach Hamburg. Am Start stellte ich schnell fest, so ziemlich der erste zu sein. So hatte ich ja einen Titel schon sicher ;-). Kurz noch ein paar Klamotten ablegen und dann ab zum Startblock. Startschuss. Um mit den Worten von Daniela Katzenberger meine damaligen Gefühle zu beschreiben: Ja, ich hatte nun voll die Arschflatter!

Die ersten gut 5 km hatte ich eigentlich nur mit mir zu kämpfen um nicht anzufangen zu heulen. Diese Zuschauermassen entlang der Strecke und die Stimmung im Feld waren einfach überwältigend. Vorbei an dem alten Elbtunnel, Landungsbrücken ab Richtung Innenstadt. Anschließend eine Runde mit einem kleinen Schlenker um die Alster und wieder Richtung Heiligengeistfeld. Klingt doch recht überschaubar.

Naja, also bis km 25 lief es super. Die Distanz kannte ich ja aus mehreren Trainingsläufen. Jedoch hätte ich wohl vorher mal diese blöden Powerbar-Riegel testen sollen. Die vertrage ich nämlich, wie sich herausstellte, leider mal so gar nicht. Aber auch die Magenkrämpfe, welche mich von Kilometer 12-18 begleiteten hatten endlich ein Ende. Die Beine wurden müder und das Tempo geringer.

Es kam, wie es kommen musste: Rothenbaumchaussee kam der so genannte Mann mit dem Hammer. Diese Straße scheint schier endlos geradeaus zu gehen mit einem minimalen Gefälle. Das ist allein für den Kopf das Grauen schlechthin. Ich sah mein Ziel, kam diesem jedoch kaum näher. Ungefähr so muss es Bear Grylls auch immer in seinen Survival-Touren gehen. Dazu kommt, dass das ganze so bei Kilometer 35 ca. ansteht. Also die Phase in einem Marathon, die wirklich nicht komisch ist. Aber ich kämpfte mich durch.

Endlich bog ich auf die Zielgerade ein. Endlich war ein Ende in greifbarer Nähe. Endlich gab es Freibier! Am Ende kam eine 4:45h auf den 42 km dabei raus. Absolut ausbaufähig, aber für einen ersten Marathon gar nicht so übel, ging es doch eigentlich nur ums ankommen!

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