In 36 Wochen, am 04.
August 2013 wird um 7:00 Uhr der Startschuss zum OstseeMan Langdistanz
Triathlon fallen. In den folgenden 12, 13, 14 oder 15 Stunden wird sich dann
hoffentlich der Traum eines „fröhlichen Finishs“ erfüllen. Das ist das Ziel!
Dieses Ziel wird nicht im
Handumdrehen erreicht werden können. Schließlich reden wir hier von Distanzen,
welche für sich genommen schon recht sportlich sind.
3,8 km Schwimmen in der Flensburger Förde, die gern eine
kleine Welle aufbietet, werden schon einiges an Kraft fordern.
Anschließend geht es auf 6
Radrunden über 180 km durch und um Glücksburg.
Zum Abschluss wird dann
ein Marathon folgen. Die 42,195 km werden über 5 Laufrunden erreicht, welche durchaus
fiese, kleine Rampen beinhalten und gerade nach den vorherigen Strapazen
richtig weh tun können.
Spätestens an dieser
Stelle werden sich die ersten Nicht-Triathleten fragen, warum man sich das
antut, ob dies überhaupt mit „Spaß“ machbar ist, ob ich noch alle Tassen im
Schrank habe oder Vergleichbares. Ich kann euch hier und jetzt keine Antwort
darauf geben. Klar, dass ich ein kleines bisschen „verrückt“ bin, räume ich ein.
Ob ich es noch „spaßig“ finde, werde ich am 04.08.2013 wohl genauer wissen.
Warum tut man sich das an?
Diese Frage werde ich nur sehr subjektiv beantworten können. Also stell ich sie
direkt anders. Warum tu' ich mir das an?
Im Herbst 2008 stand eine
größere berufliche Veränderung ins Haus. Diese Gelegenheit nutzte ich, den doch
recht hohen Konsum von Zigaretten einzustellen und etwas mehr für die
körperliche Fitness zu tun. Wie von tausenden anderen Ex-Rauchern bereits
erlebt, ging natürlich auch bei mir das Gewicht rauf. Kurzer Hand kramte ich
das alte Rennrad aus dem Keller hervor, drehte erste Runden und war nach 25-30 km dem Sterben sehr nah. Also begann ich mich etwas
im Internet schlau zu machen, wie man es sinnvoll gestaltet, vom allseits
bekannten Couch-Potato zum Radfahrer zu werden. Eingedeckt mit dem Meisterwerk
von Joel Friel und seiner Trainingsbibel für Radsportler begann also das
Training auf einen sehr bekannten Ort, der Couch.
Der Winter stand vor der
Tür, die Tage wurden kürzer und die Temperaturen fielen trotz Klimaerwärmung
immer weiter. Was riet Herr Friel? Richtig, Radsportler gehen im Winter
Ski-Langlaufen. Blöd, wenn man im norddeutschen Flachland wohnt. Alternativ
gehen manch' Verrückte aber auch Joggen. Also gut, ich gehe also auch Joggen.
Alleine diese Idee war für
damalige Verhältnisse doch sehr befremdlich und löste sogar etwas Angst in mir
aus. Mein Sport bestand doch bis dato darin, Fußball im TV zu verfolgen, Bier
aus dem Kühlschrank zu holen und sich zwischendurch darüber aufzuregen, dass
die Zigaretten alle waren. Jetzt sollte es Joggen sein. Na gut. Der Plan war
gefasst und sollte nun umgesetzt werden.
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