Donnerstag, 22. November 2012

36 Wochen bis zum längsten Tag


In 36 Wochen, am 04. August 2013 wird um 7:00 Uhr der Startschuss zum OstseeMan Langdistanz Triathlon fallen. In den folgenden 12, 13, 14 oder 15 Stunden wird sich dann hoffentlich der Traum eines „fröhlichen Finishs“ erfüllen. Das ist das Ziel!

Dieses Ziel wird nicht im Handumdrehen erreicht werden können. Schließlich reden wir hier von Distanzen, welche für sich genommen schon recht sportlich sind.

3,8 km Schwimmen in der Flensburger Förde, die gern eine kleine Welle aufbietet, werden schon einiges an Kraft fordern.
Anschließend geht es auf 6 Radrunden über 180 km durch und um Glücksburg.
Zum Abschluss wird dann ein Marathon folgen. Die 42,195 km werden über 5 Laufrunden erreicht, welche durchaus fiese, kleine Rampen beinhalten und gerade nach den vorherigen Strapazen richtig weh tun können.

Spätestens an dieser Stelle werden sich die ersten Nicht-Triathleten fragen, warum man sich das antut, ob dies überhaupt mit „Spaß“ machbar ist, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe oder Vergleichbares. Ich kann euch hier und jetzt keine Antwort darauf geben. Klar, dass ich ein kleines bisschen „verrückt“ bin, räume ich ein. Ob ich es noch „spaßig“ finde, werde ich am 04.08.2013 wohl genauer wissen.

Warum tut man sich das an? Diese Frage werde ich nur sehr subjektiv beantworten können. Also stell ich sie direkt anders. Warum tu' ich mir das an?

Im Herbst 2008 stand eine größere berufliche Veränderung ins Haus. Diese Gelegenheit nutzte ich, den doch recht hohen Konsum von Zigaretten einzustellen und etwas mehr für die körperliche Fitness zu tun. Wie von tausenden anderen Ex-Rauchern bereits erlebt, ging natürlich auch bei mir das Gewicht rauf. Kurzer Hand kramte ich das alte Rennrad aus dem Keller hervor, drehte erste Runden und war nach 25-30 km dem Sterben sehr nah. Also begann ich mich etwas im Internet schlau zu machen, wie man es sinnvoll gestaltet, vom allseits bekannten Couch-Potato zum Radfahrer zu werden. Eingedeckt mit dem Meisterwerk von Joel Friel und seiner Trainingsbibel für Radsportler begann also das Training auf einen sehr bekannten Ort, der Couch.

Der Winter stand vor der Tür, die Tage wurden kürzer und die Temperaturen fielen trotz Klimaerwärmung immer weiter. Was riet Herr Friel? Richtig, Radsportler gehen im Winter Ski-Langlaufen. Blöd, wenn man im norddeutschen Flachland wohnt. Alternativ gehen manch' Verrückte aber auch Joggen. Also gut, ich gehe also auch Joggen.
Alleine diese Idee war für damalige Verhältnisse doch sehr befremdlich und löste sogar etwas Angst in mir aus. Mein Sport bestand doch bis dato darin, Fußball im TV zu verfolgen, Bier aus dem Kühlschrank zu holen und sich zwischendurch darüber aufzuregen, dass die Zigaretten alle waren. Jetzt sollte es Joggen sein. Na gut. Der Plan war gefasst und sollte nun umgesetzt werden.

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