Die Nervosität und die
Vorfreude steigen immer weiter. Am Sonntag geht es zum ersten Mal in dieser
Saison auf zu einem Triathlon. Nachdem der erste ja auf Grund des Hochwassers
abgesagt wurde, habe ich nur noch diesen einen Test vor Glückburg.
Auch wenn ich mir hier
nicht ganz sooo viele Sorgen mache, überhaupt im Ziel anzukommen, kann auch auf
einer Mitteldistanz sehr viel passieren, was ein Finish plötzlich in weite
Ferne rücken lässt. Grundsätzlich sollte es aber sehr gut machbar sein, gut
gelaunt und mit Spaß an der Sache die Strecke zu meistern.
Derzeit habe ich zwei
mögliche Herangehensweisen im Kopf zu Recht gelegt.
In jedem Fall werde ich
das Schwimmen ruhig angehen lassen und darauf achten, keine unnötigen Wege zu
schwimmen. Den anschließenden Wechsel werde ich möglichst kurz halten, bevor es
dann auf die Radstrecke geht. Nun ergeben sich zwei mögliche Optionen:
1. Ich mache
direkt von der ersten Minute an Druck auf dem Rad und gebe auf den 90
Kilometern alles. Kette rechts, Aeroposition und Vollgas! Damit sollte ich
einen mehr oder weniger passablen Radsplit erzielen. Der folgende 21
km Lauf könnte somit zu einer ziemlich unangenehmen Aufgabe
werden. Ein Kampf gegen Krämpfe, Erschöpfung und Schmerzen steht dann ziemlich
sicher an.
2. Ich gehe es
etwas ruhiger auf dem Rad an. Ich versuche, das geplante Wettkampftempo des
OstseeMan zu fahren und versuche, so gut es geht Energie für den folgenden Lauf
zu sparen. Dieser wird dann vielleicht nicht ganz so hart, dafür wohl aber auch
nicht unbedingt schneller. Auch hier würde ich versuchen, über weite Strecken
das geplante Tempo vom OstseeMan zu laufen.
In beiden Fällen ist
nicht ganz abzusehen, in welcher Zeit das ganz über die Bühne gehen könnte.
Optimal wäre in beiden Fällen ein Finish unter 6 Stunden. Für den Fall 2.
scheint mir das auch durchaus realistisch. Für den ersten Fall kann es deutlich
darunter liegen! Aber es kann auch schnell in die Hose gehen. Wenn ich auf dem
Rad einfach zuviel Druck mache, wird der Halbmarathon zu einer Wanderung und
damit sind alle Minuten und Sekunden, die ich auf dem Rad gesammelte habe,
direkt hinfällig. Es ist also ein Spiel mit dem Feuer!
Mental wäre es natürlich
gut, unter 6 h zu bleiben. Damit würde ich mein Training bestätigen und könnte
noch etwas Selbstvertrauen für Glückburg sammeln. Das Spiel mit dem Feuer wäre
auf jeden Fall eine Belohnung für das ganze Training und würde wohl gerade auf
dem Rad deutlich mehr Spaß machen. Sollte jedoch der Kampf beim Laufen zu hart
werden, könnten hier ziemlich viele negative Emotionen hochkommen. Nicht gerade
gut für eine anstehende Langdistanz. Dennoch wäre gerade diese mentale
Herausforderung nicht ganz uninteressant. Der Marathon im Rahmen einer
Langdistanz wird Erzählungen nach schon zu sehr großen Teilen im Kopf
absolviert.
Ihr seht, es ist
nicht ganz einfach!

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