Freitag, 21. Juni 2013

Spiel mit dem Feuer


Die Nervosität und die Vorfreude steigen immer weiter. Am Sonntag geht es zum ersten Mal in dieser Saison auf zu einem Triathlon. Nachdem der erste ja auf Grund des Hochwassers abgesagt wurde, habe ich nur noch diesen einen Test vor Glückburg.

Auch wenn ich mir hier nicht ganz sooo viele Sorgen mache, überhaupt im Ziel anzukommen, kann auch auf einer Mitteldistanz sehr viel passieren, was ein Finish plötzlich in weite Ferne rücken lässt. Grundsätzlich sollte es aber sehr gut machbar sein, gut gelaunt und mit Spaß an der Sache die Strecke zu meistern.

Derzeit habe ich zwei mögliche Herangehensweisen im Kopf zu Recht gelegt.

In jedem Fall werde ich das Schwimmen ruhig angehen lassen und darauf achten, keine unnötigen Wege zu schwimmen. Den anschließenden Wechsel werde ich möglichst kurz halten, bevor es dann auf die Radstrecke geht. Nun ergeben sich zwei mögliche Optionen:

1.     Ich mache direkt von der ersten Minute an Druck auf dem Rad und gebe auf den 90 Kilometern alles. Kette rechts, Aeroposition und Vollgas! Damit sollte ich einen mehr oder weniger passablen Radsplit erzielen. Der folgende 21 km Lauf könnte somit zu einer ziemlich unangenehmen Aufgabe werden. Ein Kampf gegen Krämpfe, Erschöpfung und Schmerzen steht dann ziemlich sicher an.
2.     Ich gehe es etwas ruhiger auf dem Rad an. Ich versuche, das geplante Wettkampftempo des OstseeMan zu fahren und versuche, so gut es geht Energie für den folgenden Lauf zu sparen. Dieser wird dann vielleicht nicht ganz so hart, dafür wohl aber auch nicht unbedingt schneller. Auch hier würde ich versuchen, über weite Strecken das geplante Tempo vom OstseeMan zu laufen.

In beiden Fällen ist nicht ganz abzusehen, in welcher Zeit das ganz über die Bühne gehen könnte. Optimal wäre in beiden Fällen ein Finish unter 6 Stunden. Für den Fall 2. scheint mir das auch durchaus realistisch. Für den ersten Fall kann es deutlich darunter liegen! Aber es kann auch schnell in die Hose gehen. Wenn ich auf dem Rad einfach zuviel Druck mache, wird der Halbmarathon zu einer Wanderung und damit sind alle Minuten und Sekunden, die ich auf dem Rad gesammelte habe, direkt hinfällig. Es ist also ein Spiel mit dem Feuer!

Mental wäre es natürlich gut, unter 6 h zu bleiben. Damit würde ich mein Training bestätigen und könnte noch etwas Selbstvertrauen für Glückburg sammeln. Das Spiel mit dem Feuer wäre auf jeden Fall eine Belohnung für das ganze Training und würde wohl gerade auf dem Rad deutlich mehr Spaß machen. Sollte jedoch der Kampf beim Laufen zu hart werden, könnten hier ziemlich viele negative Emotionen hochkommen. Nicht gerade gut für eine anstehende Langdistanz. Dennoch wäre gerade diese mentale Herausforderung nicht ganz uninteressant. Der Marathon im Rahmen einer Langdistanz wird Erzählungen nach schon zu sehr großen Teilen im Kopf absolviert.

Ihr seht, es ist nicht ganz einfach!

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